MEMI Makers Hardware-Test

Analoge Kompressoren

Montys Kauftipps

(Mit freundlicher Genehmigung von Dan Suter)

Dies ist eine Auswahl von Geräten, die mir persönlich gut gefallen und meines Erachtens in ihrer Preisklasse zu den empfehlenswerten Geräten gehören. Das soll nicht heißen, dass es nicht weitere sehr gute Geräte gibt. Die Kompressoren sind nach Preisklasse geordnet und fangen beim günstigsten Gerät an. Die angegebenen Preise sind Richtpreise und können ohne Weiteres einige DM 100.- abweichen von den momentanen Verkaufspreisen.

fmraudio rnc1773

Ein sehr unscheinbares Gerät mit ungeahnten Qualitäten! Der Kompressor ist in stereo ausgeführt, kann somit 1 mal stereo oder 1 mal mono verarbeiten, jedoch nicht 2 mal mono. Die Parameter sind klassisch: Threshold, Ratio, Attack, Release und Gain. Zusätzlich verfügt er über 2 Druckknöpfe (die nicht knacksen) für Bypass und Super Nice.
Super Nice ist ein Mode, in dem der RNC (was im übrigen Really Nice Kompressor heißt...) arbeiten soll wie "3 hintereinander geschaltete, aufeinander abgestimmte Kompressoren". Dabei soll er sehr unauffällig arbeiten.
Dies kann ich bestätigen. Gerade für die Stimme kann der RNC im Super Nice Mode sehr unauffällig arbeiten. Auf der Summe gelingt mit Super Nice eine dezente Verdichtung.
Was jedoch auffällt: Mit Super Nice wird die Releasezeit um einiges länger, ich benutze daher immer sehr kurze Regelzeiten (alle Parameter haben noch ihre Funktion, Super Nice ist keine Autoschaltung). Im Normalmodus verhält sich der RNC wie ein typischer, sehr transparent arbeitender Kompressor. Hier sind auch sehr schnelle Regelzeiten möglich, es können jedoch Verzerrungen bei bassigen Signalen aufreten. Dies ist kein Fehler, sondern bewusst so konzipiert, denn superschnelle Regelzeiten können bei hochfrequenten Signalen sinnvoll sein.
wenn es zerrt, sollte man die Releasezeiten leicht erhöhen. Der RNC hat eine digitale Steuerung des Regelkreises, die Audiosignale werden jedoch rein analog verarbeitet.
Für Brickwall-Limiting ist er trotz seiner digitalen Steuerung jedoch nicht wirklich geeignet, Transienten passieren den Limiter gelegentlich unbearbeitet. Eine Besonderheit gibt es bei den Anschlüssen. Das Gerät ist nicht symmetrisch, die beiden Eingänge haben jedoch Stereoklinkenstecker, die so belegt sind, dass man mit einem Stereoklinkenkabel direkt in die Inserts eines Mischpults gehen kann (Tip=In, Ring=Out). Zusätzlich ist ein Sidechain vorhanden.

Das Gerät wird in Europa nicht vertrieben, kann jedoch direkt vom Hersteller in den USA bestellt werden und kostet $200,-

SPL Dynamaxx

Nun zu einem Gerät, das ganz anders arbeitet. Der Dynamaxx hat nicht die klassischen Parameter, sondern Pro Kanal nur 3 Potis und 3 Schalter (plus ein Schalter für Stereolink). Der Dynamaxx ist ein "Vollautomat", bei dem man die Art der Kompression wählt (normal ohne gedrückten Knopf, Soft Limit, Effect Compression oder beide zusammen für besonder agressive Arbeitsweise) und danach mit dem Poti Compression "in den Effekt reinfährt".
Mit dem Gain-Poti gleicht man anschließend die Pegelreduktion aus. Wenn der Knopf De-Compression gedrückt wird, arbeitet der Dynamaxx genau umgekehrt und wird somit zum Expander. Zusätzlich steht ein gate zur Verfügung, das sehr unauffällig arbeitet, jedoch nicht als Effekt-Noisegate benutzt werden kann.
SPL beschreibt den Dynamaxx folgendermaßen:

"Der DynaMaxx ist ein einfach zu bedienender Kompressor/Limiter/De-Kompressor, der selbstständig die Einstellungen optimiert. Er kann sowohl sehr unauffällig arbeiten, als auch mit dramatischen und kreativen Kompressionseffekten aufwarten. Im DynaMaxx sind die Zeitkonstanten auf musikalische Weise automatisiert. Er passt sich intelligent an das Eingangssignal an und optimiert ständig alle Parameter. So werden für jeden Moment in der Musik optimale Bearbeitungsergebnisse erzielt"

Die Beschreibung von SPL ist ziemlich korrekt, und in vielen Fällen erreicht man mit dem Dynamaxx sehr gute Ergebnisse, die mit einem herkömmlichen Kompressor einiges an Fachverständnis und Einstellungsarbeit erfordern. In einigen Fällen würde ich jedoch gerne tiefer in die Parameter eingreifen können, z.B. beim Bearbeiten von perkussivem Material oder auf der Summe.
Auf der Summe finde ich das Regelverhalten des Dynamaxx nicht sehr gelungen, sobald das Gerät arbeitet, wird es auch als Kompressor wahrgennommen (unauffälliges Verdichten geht kaum). Bei perkussivem Material fehlt mir die Möglichkeit, auf die Attack Time Einfluss zu nehmen.
Für ein Gerät auf VCA-Basis arbeitet der Dynamaxx eher weich und musikalisch. Dieses Gerät wäre für mich z.B. in einem P.A.-Rack sehr willkommen, da man schnell seine Einstellung gefunden hat und das Regelverhalten (abgesehen von sehr komplexem Material) meist unauffällig ist.
Die De-Compression ist eine sehr gelungene Funktion und in dieser Form einmalig, gut kann man damit z.B. überkomprimierte Drumloops wieder spritzig machen.
Der Kompressor hat einen Sidechain-Eingang und ist, nicht nur in Anbetracht der wenigen Bedienungselemente, ziemlich variabel.
Wer noch wenig Erfahrung mit Kompressoren hat, kann mit dem Dynamaxx auf einfache Weise vieles erreichen, das er sonst nicht so schnell hinbekommt, für den erfahrenen Benutzer ist er eine gute Ergänzung, jedoch nicht das Universalerät.

Der Dynamaxx kostet offiziell über DM 1000.-, ist aber häufig für einiges weniger zu bekommen.

Joemeek SC2.2

Der Joemeek SC2.2 ist wiederum eine ganz andere Art von Kompressor, dessen Klang stark vom Prinzip "Optokoppler" bestimmt ist. Der Joemeek versteht sich eher als Klangformer und weniger als Begrenzer.
Optokoppler haben die Eigenschaft, nicht auf alle Frequenzen gleich stark zu reagieren und die Transienten passieren zu lassen. Dies ergibt seinen sehr eigenen Sound, der jedoch vielmals als musikalisch empfunden wird. Für Limiting ist der Joemeek jedoch absolut unbrauchbar, um das Signal "kompakter" wirken zu lassen und einen "Vintagetouch" zu geben, eignet sich das Gerät jedoch sehr gut.
Der SC2.2 ist ein Stereokompressor, 2 mal mono geht somit nicht.

Die Bedienungselemente funktionieren ein wenig anders als beim klassischen Kompressor. Zur Verfügung stehen: Input Gain, Slope (off und 5 Stufen), Compression, Attack, Release, Output Gain on/out.

Slope entspricht der Ratio. Da der Joemeek jedoch eher ein Softknee-Kompressor ist, sind die Ratios sehr unterschiedlich und werden auch nicht in festen Verhältnissen angegeben. Je grösser die Zahl ist, desto höher ist auch die Ratio (der SC2.2 hat 5 Stufen).

Input Gain und Compression arbeiten zusammen. Je stärker mit Input Gain verstärkt wird, desto weniger muss Compression aufgedreht werden, bis der Regelkreis reagiert. Compression ist eine Art "Threshold verkehrtherum", man verstärkt also das Regelsignal.
Lustigerweise reagiert der Kompressor verschieden, je nach Verhältnis Input Gain und Compression Wenn der Input Gain stark geöffnet wird und Compression weniger, arbeitet der Kompressor eher soft, bei weniger Input Gain und mehr Compression dafür mit härterem Knee.

Attack und Release verhalten sich typisch, wobei keine sehr schnellen Regelzeiten möglich sind.

Der in/out-Schalter wirkt sich nur auf den Regelkreis aus, auch in der Out-Stellung sind Input Gain und Output Gain wirksam.
Dies wird als Feature angepriesen, ich finde dies jedoch sehr unangenehm, da ein Vergleichen mit/ohne Kompressor so nicht gut möglich ist.

Der Joemeek reagiert sehr angenehm auf Stimmen und Einzelsignalen wie Gitarre, Bass oder Rhodes, für perkussive Sounds finde ich ihn gelegentlich zu langsam, er kann jedoch dem Signal einen eigenen Klang geben, der natürlich Geschmackssache ist.
Auf der Summe wird der Joemeek von einigen Leuten so eingesetzt, dass er eigentlich fast nicht arbeitet, jedoch dem Sound etwas "kompaktes und rundes" gibt. Zum effektiven Verdichten ist er jedoch nicht sehr geeignet.

Wenn die Bedienungselemente ihrem Gerät nicht exakt entsprechen, wundert mich dies nicht. Den SC2.2 gibt es in diversen, leicht variierenden Versionen.

Der SC2.2 ist für zwischen DM 1500.- und DM 2000.- zu haben. Für dieses Geld kann er eigentlich nicht sehr viel (kein Sidechain, nicht dual-mono), dafür hat er einen Sound, den man sonst nicht bekommt und der gefällt.

art Pro VLA

Der art Pro VLA ist meines Erachtens ein günstiger Weg zum "Vintage-Touch".
Die Bedienung ist eine abgespeckte "klassische Parametrisierung", denn die Attack und Releasezeiten sind jeweils nur zwischen Fast und Auto umschaltbar.

Somit stehen folgende Parameter zur Verfügung: Threshold, Ratio, Output, Attack (fast/auto), Release (fast/auto), Bypass, Meter Input/Output, Sterolink

Es gibt also viel zu schalten und wenig zu regeln.

Speziell ist, dass zusätzlich zum VU-Meter, welches zwischen Input und Output umschaltbar ist, eine weitere LED-Kette für die Pegelreduktion existiert - schön.

In den Autostellungen reagiert der Kompressor immer ziemlich unauffällig. Mit "fast" wird der Wunsch nach schnellen Regelzeiten nur zum Teil erfüllt, der Kompressor bleibt gutmütig.
Die Kompressorschaltung ist eine Mischung aus Optokoppler und Tube, er arbeitet sehr weich, "ultrasoftknee".
Hartes Limiten oder brutale Bearbeitungen auf perkussiven Signalen geht mit dem art nicht, dafür wird das Signal schön rund und warm. Der art gibt dem Signal immer einen sehr markanten "Vintage-Touch", harsche Drum-& Perussionloops werden wieder rund und "analog", verlieren jedoch auch ein wenig Direktheit.
Auch auf der Summe kann der Pro VLA einen sehr warmen und runden Sound erzeugen und dabei auch ordentlich verdichten, dies kostet jedoch teilweise ein wenig Transparenz, vor allem bei basslastigen Signalen, hier arbeitet teures Röhrenequipement sauberer.

Trotz der ziemlich üppigen Parametrisierung ist der Pro VLA relativ "einseitig", die Bearbeitungen sind immer eher weich und unauffällig, der Klang wird meist runder, weicher, "analoger", verliert jedoch gelegentlich ein wenig an Differenziertheit.

Im Zusammenhang mit viel Digitalem Equipement kann der Pro VLA jedoch häufig genau das bringen, was dem Sound fehlt. Dabei ist er auf fast allen Quellen gut einzusetzten und wirkt explizit als "Vintagizer".

Preislich ist der Pro VLA zwischen DM 1300,- und DM 2000,- zu bekommen.

TLAudio C1

Wenn man bereit ist, einiges mehr für einen Kompressor auszugeben, kann der TLAudio C1 ein interessantes Gerät sein. Neben seinen ausgezeichneten Leistungen als Kompressor bekommt man hier noch einen vollwertigen Preamp, der neben Mikrofonsignalen (mit Phantomspeisung und Hochpass) auch für den direkten Anschluss von Elektrogitarren und Bass etc. geeignet ist.

Der C1 arbeitet mit einer Mischung aus Halbleiter und Röhrentechnologie, was auch so klingt. Einerseits ist der Grundcharakter immer rund und warm, andererseits verliert das Signal nie an Präzision und Transparenz. Wenn einem der weiche Sound vom art Pro VLA zuviel des Guten ist, liegt man beim C1 genau richtig. Die Parameter dieses Kompressors sind klassisch: Threshold, Ratio, Attack, Release, Gain, Stereolink. Hinzu kommen die Elemente der Vorstufe: Input Gain, Source (Mic, Line, Instrument), Highpass, Phantompower. Auch ein Sidechain ist vorhanden. Die Regelzeiten sind halbautomatisch, der C1 kann zwar wie ein klassischer Kompressor eingestellt werden, die Zeiten werden jedoch zusätzlich programmabhängig nachgeregelt, was viele Settings zulässt, jedoch hilft, ein musikalisches Resultat zu bekommen.
Die Kompressorkurve ist Softknee, hat aber trotzdem einen relativ straffen Sound, ist eher "halbhart".

Der C1 hat alles, was ein grosser Kompressor braucht, er liegt "zwischen den Welten", was aber nicht nach Kompromiss klingt. Das Gerät ist sehr universell einsetzbar und hat einen edlen Sound, was den ca. DM 4000,-, welche man dafür ausgeben muss, entspricht.

Amek 9098 Dual Compressor / Limiter

Nun wirds langsam "Highend". Wer träumt schon nicht von einem Neve... und der Amek ist ein "neve". Zuerst einmal zu den Fakten:

Der 9098 ist ein Kompressor der klassischen Bauart mit einem zusätzlichen Limiter, Hardknee/Softknee-Umschaltung und Sidechain. Rubert Neve lässt sich jedoch nicht gerne in seine Karten schauen, daher weiß ich nicht, ob der 9098 mit Optokoppler arbeitet... Vom Sound her würde ich darauf schließen.
Der Sound ist typisch Neve: warm, rund, aber immer präzise und sehr musikalisch.
Da ich das Gerät vor ca. 1 1/2 Jahren das letzte mal in den Fingern hatte und Amek nicht gerade großzügig Infomaterial ins netz stellt, kann ich zu den Bedienungselementen wenig sagen. Nur soviel: es fehlt nichts! Als ich den Neve in den Fingern hatte, schrieb ich folgendes:

Kritikpunkte:
Die Potis sind klein, zu eng beieinander platziert und sehen billig aus (in Relation zur Preisklasse!). Der Limiter ist VOR dem Makeup-Gain, meines Erachtens gehort ein Limiter an die letzte Stelle.
Nun zum Guten:
Wenn man den Kompressor im Manual-Mode benutzt und den Limiter abgeschaltet hat, ist der Amek kaum zu schlagen. Extrem musikalisch, ziemlich schnell, warm, transparent mit leichtem Hang zu mittigem Sound... jedoch nicht unangenehm. Sein Regelverhalten ist "softer than softknee", sehr sehr weich, aber trotzdem nicht schlapp... Ich denke mal, genau das möchte so mancher Edelhersteller hinbekommen. Für Stimme und akustische Instrumente dürfte der Amek die absolut erste Wahl sein.
Der Hardknee-Modus ist immer noch eher weich, auf perkussivem Material wird nun aber schon einiges möglich.
Der Automodus arbeitet auch sehr schön und unauffällig, hier gibt es jedoch andere Geräte, die noch effizienter auf das Material eingehen.
Der Limiter ist eine Enttäuschung. Ich finde ihn nicht wirklich nützlich, die Transienten lässt er ungehindert passieren, das brauche ich nicht. Ich vermute, dass der Amek ein extrem gut realisierter Optokoppler-Kompressor ist oder mit Fet-Transistoren arbeitet.

Auf der Summe klingt der 9098 sehr angenehm, starke Verdichtungen sind jedoch nicht möglich. Seinen Preis von über DM 5000,- ist er sicher wert.

dbx 160sl

Preislich in etwa gleichauf mit dem Amek 9098, ist der dbx 160SL das Flagschiff von dbx. Selbst die Bedienungsoberfläche zeigt, dass hier nicht gespart wurde.
Dieser Kompressor klotzt, in jeder Beziehung. Das Gerät sieht geil aus, klingt geil, fühlt sich sehr gut an und ist wohl der schnellste analoge Kompressor, den es gibt. Die Bedienung ist "klassisch plus", auch hier wird kaum jemand ein Feature vermissen. Als Potentiometer gibts: Threshold, Ratio, Attack, Release, Make-up Gain, Stoplevel (Einsatzpunkt des Limiters). Hinzu kommen jede Menge Schalter: Overeasy, (Hardknee/Softknee), Sidechain, Auto(Regelzeiten) und Peakstopplus (Softkneelimiter), Bypass Meter Selection (Input/Output/Gainreduction) und Stereo Couple

Neben dem VU-Meter gibts eine Armada an LEDs. So zeigen 3 LEDs über dem Threshold an, ob der Kompressor unterhalb der Schwelle ist (grün), im Knee (gelb, nur bei overeasy) oder über der Schwelle (rot). Diese Anzeige ist wirklich sehr angenehm und praxisgerecht, man kann damit den Kompressor eigentlich "taub" einstelllen.
Des Weiteren gibts LEDs für Sidechain, Auto, Peakstopplus (ein sehr guter Softkneelimiter, der wirklich alle Pegelspitzen halten kann), Bypass, Peak, 3 LEDs für Input/Output/Gainreduction (was nicht sehr sinnvoll, aber hübsch anzusehen ist...), für Power gibts auch eine und schlussendlich auch noch für Stereocouple. Insgesammt sind das 24 LEDs und 2 VU-Meter!

Trotz dieser Fülle an Bedienungselementen kann man mit dem dbx sehr schnell und komfortabel arbeiten. Der dbx klingt nie ganz so weich wie der Amek, durfte wohl aber der universellste Kompressor von allen sein. Mit wenigen Worten:

knallig, transparent, 3D-Sound, laut, eine Droge!

Das Geheimnis vom dbx dürfte, neben dem exzellenten, superschnellen VCA (mit über 120dB Dynamik), in der Kombination der Auto-Schaltung, Overeasy und dem Peakstopplus-Limiter liegen.

Auf perkussivem Material und auf der Summe kenne ich nichts, das dem 160SL nur annähernd das Wasser reicht. Die Autoschaltung arbeitet extrem gut, das Signal bleibt impulsiv, gewinnt enorm an Tiefe, wird dichter und trotzdem nicht flach. Der Limiter mit Peakstopplus hält wirklich alles und hilft mit seinem Softknee, zusätzlich zu verdichten (der Limiter arbeitet dabei schon, bevor die LED rot leuchtet. Auf der Summe klingt der harte Bereich des Limiters nicht mehr angenehm).

Im manuellen Betrieb sind die Regelzeiten geradezu absurd schnell, alles vor "12 Uhr" ist schneller als nahezu alle anderen Kompressoren bei Linksanschlag. Dies kann natürlich bei tieffrequenten Signalen zu Verzerrungen führen, man muss sich hier angewöhnen, mit Stellungen nach "12 Uhr" zu arbeiten. Auch im manuellen Modus arbeitet der 160SL mit einer leichten Automatisation der Regelzeiten (dies ist durch öffnen des Gerätes mit 2 Druckschaltern zu ändern, diese leichten Regelungen der Zeit sind jedoch nicht bemerkbar.).

der dbx 160SL ist ein absolutes "Hitech-Gerät" mit einer herausragenden Verarbeitung, das, wenn es von einem kleineren Hersteller wäre, warscheinlich kaum für einen 4-stelligen Betrag erhältlich wäre. In Anbetracht des Gebotenen ist der Preis von ca. DM 5000,- geradezu günstig.


Weiterführende Links bei MEMI:
Weitere Links zum Thema:
Weitere Tests bei MEMIs Equipment & Recording Echochamber (Seite des Autors)
MEMI Makers Link-Datenbank
MEMI bietet Tipps & Tricks fürs Homerecording!
MEMI-Samples und Drumloops gibts bei den Downloads.

Autor: Dan SuterCome to the Echochamber!
Ein Service von MEMI-Makers.