MEMI Hardware-Test

 

Korg DW-8000

 

Allgemeine Beschreibung

  • 8 Stimmen zu je zwei Oszillatoren, von denen jeder 16 verschiedene digitale Wellenformen erzeugen kann: Sägezahn, Puls, Piano, Akustisches Klavier, Elektrisches Piano, Clavinet, Orgel, Blechbläser, Saxophon, Geige, Akustische Gitarre, Elektrische Gitarre, E-Bass, Digitaler Bass, Glocke, Sinus. Wobei man dazusagen muss, dass die wenigsten der angeführten Wellenformen wirklich so klingen, wie es im Manual angegeben ist (abgesehen von der Orgel). Der zweite Oszillator kann noch zusätzlich weißes Rauschen erzeugen.
  • analoge Filter mit Resonanz
  • 1 LFO, nicht synchronisierbar (schwingt einfach so frei in der Gegend rum), der die Oszillatoren und das Filter modulieren kann.
  • Effekteinheit (d. h. was man seinerzeit bei Korg darunter verstand) bestehend aus Digitaldelay & Chorus. Ersetzt zwar kein Multieffektgerät, kann aber durchaus so manchen Sound interessanter machen, bzw. zur Erzeugung recht interessanter Effekte verwendet werden.
  • Hüllkurven: ADBSSR (klingt aufregend, nicht?) Das Ganze bedeutet nichts anderes, als: Attack, Decay, Breakpoint, Slope, Sustain & Release. (Breakpoint ist nichts anderes als Sustain, Slope das gleiche wie Decay).
    Die Hüllkurven sind für Lautstärke und für Filter im Aufbau gleich, aber für beide gesondert vorhanden.
  • Die Tastatur ist anschlagsdynamisch (wirkt wahlweise auf Lautstärke und/oder Filterfrequenz)
  • Ein Arpeggiator ist auch an Bord (geht nur UpDown, aber wahlweise über eine, zwei oder alle Oktaven).
    Ist übrigens zu MidiClock syncronisierbar.

Leider sind die Filter bei höheren Resonanzwerten etwas dünn, aber das kann man (zumindest bei Leadsounds) dadurch ausgleichen, dass man den Unisonomode aktiviert. (für die die's nicht wissen: Das bedeutet, dass alle Stimmen leicht verstimmt und auf eine zusammengelegt werden). Damit kann man unter anderem recht gute Technosounds machen (wer's braucht ...).
Als Controller steht der korgtypische Joystick zur Verfügung.

Das Programmieren der Sounds ist etwas unpraktisch (d.h. gewöhnungsbedürftig), weil man jeden Parameter zuerst anwählen muss, indem man die Nummer eintippt, und dann kann man ihn mit einem Schiebegregler einstellen.
Will man seine Sounds abspeichern, so geht das entweder über das eingebaute Cassetten Interface oder per SysEx über MIDI.
Zweiteres ist aber auch etwas unglücklich in der Handhabung, da sich die Sounds nur per Dump-Request herauskitzeln lassen und dann auch nur einzeln. Man muss also in den Sequenzer erst eine ganze Wurst aus Programmwechselbefehlen und Dump-Requests eingeben, wenn man seine Sounds sichern will.

Und nun die Frage, die uns alle beschäftigt:

    Wie klingt der Kasten eigentlich?
Nun ja, ich finde, nicht schlecht (ist natürlich Geschmackssache). Vor allem für Flächen, Leads und Bässe kann man ihn gut einsetzen. Ach ja, die Filter können bis zur Selbstoszillation provoziert werden, und sind dann fähig, gemeinsam mit LFO und Hüllkurve recht spaceige Effekte zu produzieren.

Mein Tip: Sollte Euch mal ein DW8000 billig über den Weg laufen, dann gibt's nur eins: Zuschlagen!


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Autor: Thomas Polaschek Ein Service von MEMI.