MEMI Software-Test

 

Magix playR deLuxe

DJ-Mixer und Player

 

Hersteller/Vertrieb Art der Software erhältlich für Preis
Magix GmbH DJ-Mixer, Player Windows-PC DM 99,- / € 50,62
       

 

CoverDJs, die nur Platten abspielen, findet man heute höchstens noch in der Dorfdisco oder auf der Party eines Kegelvereins. Der ambitionierte DJ von heute legt nicht einfach auf, er gibt dem Ganzen per "Mixing" seine persönliche Note oder erstellt eigene Remixe. Unzählige solcher Remixe "erfreuen" unsere Ohren täglich (gibt es eigentlich ein Nena-Lied das noch nicht aus der Gruft geholt wurde?). Nun gut, über Geschmack lässt sich nicht streiten, und es gibt ja auch gute Remixe. Und gegen DJs, die live die Tanzfläche zum grooven bringen, ist wirklich nichts zu sagen. Wer sich nun nicht gleich als professioneller DJ betätigen will, braucht heute keine teure Hardware, wie DJ-Battlemixer etc.. In der neuen virtuellen Welt gibt es auch hier entsprechende Software. Eine davon ist der playR DELUXE von Magix. Was kann dieser nun, bzw. was kann die neue Version besser als der bereits hier getestete Vorgänger.

Audio

Zunächst einmal wurde die Oberfläche sinnvoll überarbeitet. Die virtuellen Plattenteller nehmen nun nicht mehr störend die halbe Bildfläche in Anspruch, sondern sind verschwunden. Das Ganze ähnelt nun eher einem DJ-Battlemixer. Dadurch sind die nötigen Schalter und Regler einfacher und schneller zu finden und zu bedienen. Geboten wird auf den zwei Tables alles, was der DJ braucht. Je Table ein Audiotrack-Slot, der der Wiedergabe von Audio CDs oder Songs in den Formaten Wav, MP3, MPEG und WMA dient. Was dem Mix erst den richtigen Drive gibt, sind die je 8 Sample-Buttons. Diese können mit Oneshots, Loops oder Audioeffekten belegt werden, und dann jederzeit abgeschossen werden. Das Tempo der Songs bzw. der Samples kann für jedes Table separat geregelt werden. Ebenfalls vorhanden ist auf der Arbeitsoberfläche noch ein Höhen- und Bassregler pro Table. Gemixt werden die beiden Tables dann mit dem typischen Crossfader.
Damit sind die Möglichkeiten der Beeinflussung jedoch bei weiten nicht erschöpft. Um dem Ganzen den richtigen Klang zu geben, wird dann der 19-Kanal-Echtzeit-Mixer aufgerufen. Dieser verfügt über Sweep-Filter, Panorama und 2 AUX-Wege (mitgebracht wird hier ein Reverb und ein Echo, DirectX-Plug-Ins, können eingebunden werden). Ein weiteres Instrument zur Verfeinerung des Sounds ist die Audio-FX-Sektion. Hierbei handelt es sich um ein virtuelles Effektgerät mit Echo, Reverb, Distortion, Compressor und 10-Band-EQ.

Video

Wer will, kann seinem Mix natürlich auch mit einer "optischen Show" aufwerten. Möglich ist hierbei die Einbindung folgender Bildquellen: Videos (AVI, MPG oder MXV), automatisch im playR generierte Animationen, Live Input per Videokamera, Videostream per Internet und Fotoslideshows. Auch hier stehen Mittel zur Verfremdung, Bearbeitung und Mixing zur Verfügung.

Export

Der gesamte Mix kann dann als Audio-File in den Formaten WAV, WMA, ASF oder MP3 exportiert werden. Der Export mit Videos kann als AVI- oder Windows Media Datei stattfinden. Diverse Internet Im- und Exportfunktionen sind vorhanden.

Extras

Der Magix Standard Wave Editor, der für den Hausgebrauch wirklich gut und ausreichend ist. Hiermit können zum Beispiel Loops für die Sample-Buttons zurecht geschnitten werden. Eine CD mit über 1000 Videos und Audiosamples liegt bei.

Praxisbetrieb

Das Programm lief bei mir stabil (Athlon 800, 512 MB RAM) und dürfte aber auch auf etwas schwächeren PCs keine großen Probleme bereiten. Einstellungen zur Anpassung an die vorhandene Hardware können vorgenommen werden. Die Bedienung ist im großen und ganzen einfach, das Handbuch dick und verständlich.

Fazit

Wer sich nicht gerade professionell als DJ betätigen will, ist mit dem playR bestimmt zufrieden. Er biete genug Möglichkeiten, Songs für die nächste Party auf einfache Weise in einem Mix darzubieten oder auch Remixe anzufertigen. Und wenn dabei etwas wie Country Roads/ Hermes Houseband herauskommt, lag es nicht an der Software!

Pro

  • Einfache Bedienung
  • verbesserte Übersichtlichkeit zum Vorgänger
  • Vielfache Möglichkeiten zur Aussteuerung
  • Wave-Editor

Kontra

  • Bildschirmauflösung muss mind. 1024x768 Punkte betragen



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Autor: Adrian Winkel, 21.08.2001 Ein Service von MEMI.