MEMI Software-Test

 

Musitek SmartScore

Noten scannen und erkennen

 

Hersteller/Vertrieb Art der Software erhältlich für Preis
Klemm Music Technology Notenerkennung 32-Bit Windows / MacOS DM 698,- / DM 398,- (SV)
      € 356,88 / € 203,49 (SV)

 

Schon vor einigen Jahren stellte Musitek mit Midiscan ein System vor, das es erlaubte, Notenblätter am Computer einzuscannen und in per Soundkarte oder Synthesizer spielbare MIDI-Files umzuwandeln. Inzwischen scheint die Technik so weit voran geschritten, dass man sich einen neuen Produktnamen ausgedacht hat: SmartScore für Mac und Windows wurde veröffentlicht und landete kürzlich unter dem MEMI-Test-Skalpell.

Wozu sollte man so was brauchen, mögen sich die DJs fragen. Der des Notenlesens Mächtige hat da aber gleich ein paar Gründe parat:

  • Umwandeln von Musikliteratur in MIDI-Files, die dann als Begleitung für eigene Spielübungen dienen können, indem man einzelne Spuren stumm schaltet
  • Aufstocken der MIDI-File-Sammlung für Alleinunterhalter oder Bands, die auch mal traditionellere Musik spielen und nicht immer neue MIDI-Files kaufen wollen
  • Lehrer, Dirigenten und Chorleiter, die für ihre Schützlinge individuelle Noten drucken, vergrößern, vereinfachen oder bearbeiten wollen.

Gerade für die Letzteren ist ein System wie SmartScore interessant, denn es erspart das zeitraubende und ungenauere Selbst-Einspielen in einen Sequenzer, der dann womöglich doch wieder nicht das Notenbild produziert, das man gerade gerne hätte. Eigentlich müsste SmartScore für sie die Erfüllung eines Traums sein - sehen wir mal, ob es diesem Anspruch gerecht wird...

Ein großer Teil der Zielgruppe wird wohl nicht unbedingt aus Computer-Freaks bestehen. Die Installation des Programms sollte also ebenso einfach und problemlos sein wie Handbuch und Bedienung der Software. Hier gibt es gleich Positives zu vermelden: Das Setup verlief reibungslos und nach Windows-Konvention, das Handbuch wirkt auf den ersten Blick klar strukturiert und ist gut lesbar. Auch hat man freundlicherweise auf eine allzu kantige Übersetzung verzichtet, der Text liest sich recht flüssig. Ein kleines Glossar und ein korrekter Index tun ihr Übriges.
In manchen Einzelheiten ist dennoch Kritik angebracht. So wird man zum Beispiel nach anfänglicher Lobhudelei in Form eines kurzen Vorworts mit einer "Übung" gleich ins kalte Wasser geworfen, ohne auch nur den Hauch einer Ahnung von Aufbau und Bedienung der Software zu haben. Eine ausführliche Einleitung mit Vorstellung des Konzepts und Erläuterung der Vorgehensweisen plus anschließender Übung hätte ich wesentlich sinnvoller gefunden. Wenn ich da an die arglosen Vollblutmusiker denke, die den Computer nur wenn nötig nutzen wollen, sehe ich schon steile Falten auf ihren Stirnen: Zu viele Fach- und vor Allem MIDI-Begriffe sorgen für Fragezeichen und Verwirrung. Aber welches Handbuch genügt schon didaktischen Ansprüchen...

Konzept und Aufbau

Navigator-LeisteSmartScore will eine All-in-One-Lösung bieten und integriert deshalb gleich alle nötigen Programmteile: Scandialog, Erkennung, Bildbearbeitung für schlechte Scans, Vergleich von Original und erkanntem Ergebnis mit diversen Editierfunktionen, typische Notensatz- und Sequenzerabteilungen, eine Notendruckfunktion und schließlich auch den Export in das professionelle Notensatzprogramm Finale. Außerdem ist natürlich auch ein Import von Standard-MIDI-Files (SMF) und nachfolgende Umwandlung in Notenschrift möglich. SmartScore dient somit also als Zentrale für Leute, die viel mit Partituren und SMF zu tun haben. Natürlich kann man von den einzelnen Abteilungen jeweils keine Wunder erwarten, aber für höhere Ansprüche gibt es ja die Im- und Exportfunktionen.
Scannen und erkennen sind recht einfach zu durchschauen. Nach dem Programmstart findet man den so genannten Navigator, eine Symbolleiste für diese und andere Grundfunktionen. Wählt man hier "Scan" aus, startet sogleich ein entsprechender Dialog und führt einen Vorschau-Scan durch. Man kann hier die gewünschte Auflösung, Helligkeit, automatisches Begradigen und die zu scannende Seitenzahl (maximal 24 auf einmal) einstellen. Nach jedem Scan wird man dann zum Einlegen einer neuen Seite aufgefordert. Das Ergebnis ist ein in Einzelseiten unterteiltes TIFF-Dokument, das man gleich speichern und erkennen lassen oder in den integrierten Bildeditor laden kann. Ein wenig traurig finde ich hier, dass nur das TIFF-Format unterstützt wird (wahlweise komprimiert). Öffnet man eine extern gescannte Vorlage, kommt noch BMP hinzu, von PCX, JPEG oder GIF keine Spur. Das könnte man noch etwas luxuriöser gestalten.
Im Bildeditor kann man das Bild noch mal beschneiden, begradigen oder deutlichere Notenbalken und -hälse einzeichnen. Richtig miese Kopien sollte man aber lieber einem professionellen Werkzeug überlassen oder sich gleich ein besseres Original besorgen - die Erkennungsgenauigkeit wäre ohnehin enttäuschend.
Im Navigator kann man ansonsten auch gleich eine leere Partitur beginnen und sie von Hand bzw. per MIDI-Eingabe ausfüllen, oder man startet den integrierten Sequenzer und nimmt die Noten einfach auf. Auch diese beiden Werkzeuge sind nicht gerade Ausgeburten an Komplexität, aber für die grundlegenden Funktionen reicht es allemal, und die meisten Anwender werden kaum mehr erwarten. "Mehr" gibt es dann bei Finale oder einem Profisequenzer. Immerhin: Die Symbolleisten für Noten- und andere Zeichen wirken recht vollständig, die Partitur ist also durchaus ansehnlich, wenn man auch an den Seiteneigenschaften (Titel, Autor) sehr wenig drehen kann.

Sehen wir uns nun aber einmal den Erkennungsvorgang an, denn er dürfte wohl das Wichtigste und Komplexeste an SmartScore sein.
Hat man nach dem Scannen gleich die Erkennung gewählt, rechnet das Programm je nach Scan-Größe mehr oder weniger lange herum und präsentiert daraufhin einen geteilten Bildschirm: In der oberen Hälfte findet sich das gescannte Original, darunter sieht man das erkannte Ergebnis in Form einer editierbaren MIDI-Datei. Die Erkennung arbeitet angeblich schlau genug, um zusammengehörige Stimmen zu erfassen, ihnen gleich die richtigen General MIDI Instrumente zuzuweisen (sofern es sich um einfachere Partituren wie z.B. Klavier mit Violin- und Bassschlüssel handelt) und auch die in großen Orchesterpartituren bei Pausen normalerweise nicht notierten Instrumente zu verfolgen und entsprechend im Ergebnis zu berücksichtigen. Scrollt man nun die beiden Notenblätter, laufen sie stets synchron und erlauben eine schnelle Überprüfung auf Fehler, die mit den links erscheinenden Menüs voller Noten- und anderer Symbole auch gleich ausgebügelt werden können. Außer Noten und den zugehörigen Zeichen wird grundsätzlich alles auf dem Original ignoriert (Texte etc.) und lässt sich auch nicht einfügen. Zumindest eine Funktion für Gesangstexte wäre dringend erforderlich, denn gerade für Chorstimmen gibt es ein paar interessante Features. Hier sollte dringend ein Update her, um einen wirklichen Mehrwert zu gewährleisten. Da wir gerade beim Kritisieren sind: Ebenfalls völlig unverständlich finde ich, dass niemand auf die Idee gekommen ist, zumindest optional eine Logikfunktion einzubauen, die erkannte, editierte oder von Hand neu erstellte Partituren gemäß dem Taktmaß korrigiert und z.B. Taktstriche einfügt, wo welche hingehören. Ja, Sie haben richtig gelesen! Man kann in diesem Programm auch völligen Quatsch produzieren, ohne dass es angezeigt oder verhindert wird: Sieben halbe Noten in einem Takt sind auch dann kein Problem, wenn vorne vier Viertel festgelegt oder erkannt wurden. Hier muss ich mich wirklich fragen, was das soll. Das Programm kann und will kein Notensatzsystem ersetzen, aber eine Option auf handgeschriebene Partituren setzt zumindest derart grundlegende Zusatzfunktionen voraus. Glücklich wird man hier höchstens mit dem eingebauten Sequenzer, denn nur der richtet sich auch nach Taktmaß und Tempo.
Wie steht es nun aber mit der Erkennungsgenauigkeit? Von OCR-Programmen sind wir ja inzwischen schon recht gute Qualität gewohnt. Selbst für komplizierte Vorlagen voller Bilder und Spalten gibt es passable Lösungen. Ob eine Erkennung für Notenschrift da mithält? Ganz zuverlässig ist SmartScore schon mal beim Ignorieren von Nicht-Notenschrift (s.o.), also habe ich ein paar Vorlagen ausgewählt, die erkannt werden sollten. Im Handbuch wird jedoch auch gleich darauf hingewiesen, dass dies nie ohne Nachbearbeitung abgehen kann. Sofern es sich um marginale Editierungen handelt, sollte dies für Notenkundige auch kein Problem sein.

Ich fing mit einer sehr einfachen Vorlage an: John W. Schaums Fingerkraft-Übungen für Klavier sind groß gedruckt und bestehen aus sehr simplen Notenfolgen, ohne über eine Seite hinaus zu gehen. Also legte ich das Heft auf den Scanner und startete die Erkennung. Nach einem kurzen Moment brach das Programm jedoch ab und meldete, es könne die Vorlage nicht erkennen. Das fand ich dann doch entsetzlich und versuchte es mit verschiedenen anderen Seiten aus dem Heft - ohne Erfolg. Vielleicht war es ja unter SmartScores Niveau?
Unbeeindruckt nahm ich die nächste Vorlage her: Die Keyboards-Transkription von Billy Joels Root Beer Rag. Mal ehrlich: Wer wollte nicht schon mal die Finger über die Tastatur huschen lassen, während der Sequenzer der beeindruckten Familie dieses Irrsinnswerk vorklimperte? Hier jedenfalls sah es schon besser aus. Die Noten sind zwar deutlich kleiner als bei der Fingerkraft, aber die Erkennung funktionierte zumindest. Nach wenigen Sekunden hatte ich Original und MIDI-Datei auf dem Bildschirm. Die Vorlage wurde erfreulicherweise gleich als Klavierpartitur erkannt, d.h. Schlüssel, Akkoladenverbindung und sogar der zugehörige General-MIDI-Klang wurden automatisch zugewiesen. Ein Druck auf die Leertaste startete die MIDI-Wiedergabe. Berauschend war das nicht sofort, denn so manche Note harrte noch der Nachbearbeitung. Die beiden folgenden Bilder zeigen die jeweils ersten beiden Zeilen im Vergleich. Dadurch bekommt man schon mal einen Eindruck, was das Programm zu erkennen im Stande ist, und was es noch zu editieren gilt.

Root Beer Rag Original-Scan
Original-Scan der ersten beiden Zeilen von Billy Joels Root Beer Rag...

Root Beer Rag erkannt
... und was SmartScore daraus macht.

Das Bild war bei ein paar mehrstimmigen Klarinetten- und Chorpartituren ähnlich, auch gemischte Systeme, z.B. Klavier und Flöte wurden erkannt und erhielten die richtigen MIDI-Zuordnungen (auch wenn man den Solostimmensound noch ändern musste).
Die Gründe, warum das ein oder andere nicht korrekt erkannt wird, sind nicht offensichtlich. Gerade die kleinen Artikulationszeichen wie z.B. Staccato-Punkte werden oft zuverlässiger erkannt als Bindebögen oder Noten. Beeindruckend finde ich die Genauigkeit trotzdem, denn im Großen und Ganzen gab es nicht allzu viel zu editieren. Trotzdem kann ich nicht umhin darauf hinzuweisen, dass es sich hier im ein vierseitiges Klavierstück handelt. Eine Sinfonie würde ich nicht durchmachen wollen, aber das ist wohl auch eher nicht die Zielgruppe. Chorleiter und Lehrer haben wahrscheinlich kleinere Partituren mit relativ wenigen Systemen pro Akkolade. Da mir keine große Orchesterpartitur zur Verfügung stand und ich auch alles andere als firm in hoher Musikliteratur bin, habe ich hier auf einen Test verzichtet. Das Handbuch verspricht jedoch auch hier gute Leistungen.

Nachbearbeitung

Hat man die vergleichenden Grafiken vor sich, kann man auch gleich mit der Editierung der MIDI-Datei loslegen. Linker Hand finden sich dafür diverse Symbolleisten, die man mit den F-Tasten ein- und ausschalten kann. Nach kurzer Eingewöhnung hat man sich gemerkt, welche Leisten wo aktiviert werden können. Daraufhin kann man sich die benötigten Noten und Zeichen per Maus oder Tastatur aussuchen und in der Partitur setzen bzw. löschen. Diesen Vorgang finde ich jedoch etwas zäh gelöst, denn ganz so eingängig sind die Tastaturkommandos nun nicht mehr. Am besten kopiert man sich die Tabelle im Anhang des Handbuchs und legt sie neben die Tastatur. Per Maus ist man in jedem Fall langsamer, denn man muss nicht nur das richtige Symbol wählen, sondern danach auch gleich noch den Bearbeitungsmodus (einfügen, überschreiben, löschen). Die Symbole dafür sind aber etwas ab vom Schuss und auch nicht sonderlich auffällig designed.
Hat man sich aber mal mit den Tastaturbefehlen vertraut gemacht, geht die Editierung doch recht flott vonstatten, wirklich "schön" finde ich den Vorgang aber noch nicht gelöst. Da könnten sich die Programmierer noch ein bisschen reinhängen. Falls man nämlich schon mit Computern und den Standard-Windows-Anwendungen vertraut ist, muss man sich in verschiedenen Dingen unnötigerweise umgewöhnen.

Sind die Fehler einmal ausgebügelt, kann man sich das Stück über MIDI anhören, einen Titel vergeben und für den Ausdruck vorbereiten. Darunter fallen natürlich auch die Zuweisung der richtigen GM-Sounds, das Tempo und globale Aktionen wie Transposition, Isolierung oder Trennen einzelner Stimmen. Das ist besonders wichtig, wenn z.B. zwei Chorstimmen in einem System notiert sind, man aber lieber jede Stimme einzeln anbieten will. Auch hier hat SmartScore ein paar ausgefuchste Funktionen parat, die z.B. automatisch bis zu vierstimmige Systeme erkennen und daraufhin die Einzelstimmen farblich markieren, transponieren oder freistellen können. Jede Stimme darf dann einen eigenen MIDI-Kanal belegen, sodass man verschiedene Klänge zuordnen kann. Wiederum muss man aber etwas suchen, um die entsprechenden Punkte in den Menüs auch zu finden.
Über so genannte Instrumentenvorlagen hat man eine gute Übersicht, welchem System welche Klänge und Kanäle zugeordnet wurden. Die Global-Akkolade bestimmt Sichtbarkeit und Abstand der Systeme. Auch kann man hier zusammengehörige Zeilen mit Klammern zusammenfassen.

MIDI und MIDI-Bearbeitung

Natürlich kann man bei SmartScore auch anders anfangen, z.B. mit der Aufnahme von MIDI-Daten per Keyboard. Auch auf MIDI-Ebene ist eine Nachbearbeitung der erkannten Noten möglich. Man bekommt eine Piano-Rollen-Darstellung und eine Eventliste geboten. Diese entsprechen den üblichen Standards, sind naturgemäß nicht so ausgefuchst wie in einem professionellen Sequenzerprogramm und zeigen die Musik in einer eher abstrakten Form, die so manchen Vollblutmusiker abschrecken dürfte. Für die ist nämlich interessant, dass auch Artikulationszeichen in MIDI-Daten verwandelt werden. Sie werden also lieber mit der traditionellen Notenschrift hantieren, als im Event-Editor die Velocity-Werte zu ändern. Immerhin: Die Funktionen dazu sind da. Dass die Gewichtung aber auf anderen Dingen liegt, merkt man dem Programm auch hier an. Die Dialogfenster sind etwas konfus und unübersichtlich (z.B. die Abspielkonsole oder die Piano-Rolle), und allzu intuitiv sind sie nicht zu bedienen. Zum Lieblingswerkzeug der Benutzer werden sie also sicher nicht werden, ihren Zweck erfüllen sie jedoch. Gerade hier hätte das Handbuch etwas anfängerfreundlicher sein können, denn MIDI ist für viele noch immer ein Buch mit sieben Siegeln.
Zuguterletzt sollte man noch erwähnen, dass sich auch SMF importieren und exportieren lässt. SmartScore ist also offen für dieses gängige Dateiformat und kann somit auch an weitere Programme wie Sequenzer oder ein vollständigeres Notensatzsystem angebunden werden. Für die aktuellen Finale-Versionen existieren auch direkte Exportmöglichkeiten.

Fazit

SmartScore ist meines Wissens im Consumerbereich bisher ohne Konkurrenz (außer aus eigenem Hause mit dem immer noch erhältlichen Midiscan und dem kleineren PianoScan), die Innovationsmedaille kann ich also schon mal verleihen. Auch ist die Tatsache, dass es eine identische Mac-Version gibt, nicht zu verachten. Bleibt die Frage, ob das Programm wirklich eine Hilfestellung für die Zielgruppe darstellt und seinen Job auch gut macht. Hier muss ich die potentiellen Interessenten darauf hinweisen, dass SmartScore keine Wunder vollbringt. "Scannen, drucken, fertig" ist nicht drin, man kommt in keinem Fall um einige Bildschirmarbeit herum. Wer sich als Musiker davor fürchtet, muss mit traditionellen Methoden vorlieb nehmen. Wer aber bisher seine Partituren zur Bearbeitung erst komplett in ein Notensatzprogramm tippen oder aufnehmen musste und die zusätzliche Einarbeitung nicht scheut, könnte mit SmartScore zumindest einen Gehilfen finden. Ohne Editierorgien geht es aber nicht ab. Hier muss jeder selbst wissen, welche Arbeitsweise ihm am ehesten liegt.

SmartScore macht es dem Anwender mit einem passablen Handbuch, einer sehr guten (deutschen) Online-Hilfe und einer guten Erkennung leicht, wenn auch die Vorlage von guter Qualität sein sollte. Gleichzeitig legt es weniger versierten Computer-Benutzern Steine in Form einer kaum intuitiven und zähen Bedienung in den Weg. Auch wenn das Gewicht auf der Notenerkennung liegt, sollte man noch einiges erweitern und überarbeiten, denn schnelles Loslegen mit kurzer Einarbeitung ist nicht leicht möglich. In Anbetracht der Zielgruppe halte ich das für einen klaren Minuspunkt. Ebenfalls auf meiner Wunschliste steht eine Funktion zum automatischen Erkennen und Setzen von Taktgrenzen bei manueller Noteneingabe.

Preislich ist SmartScore ein ganz schöner Brocken. Die Technik mag innovativ sein, aber für knapp 700 Mark erwarte ich dann doch noch ein bisschen mehr Luxus bei MIDI- und Mauseingabe. Wirklich interessant wird es aber mit der Schulversion: Der deutsche Vertrieb Klemm bietet für eine breite Palette von Software durchaus günstige Konditionen für Schüler und Lehrer, die hier ja eindeutig zur Zielgruppe gehören. Auch die Website von Klemm gibt sich sehr kommunikativ und servicebewusst. Das sollte Schule machen und relativiert meine Kritik an der Preisgestaltung etwas. Trotzdem: Gute Erkennung ist nicht alles. Ich hoffe auf Updates, die es den Anwendern auch leicht machen. Dann macht das Ganze nämlich richtig Spaß.

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Autor: Christian Baum, 29.11.1999 Ein Service von MEMI.