Review
 
 
Cover
Medium:CD
Jahr:2000
Tracks:8
Spielzeit:52:40
Bezug:International Music Company Rahlau 4-6 22045 Hamburg Tel.: 040 6699161
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Pkt 012345678910
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Mythos: Le Printemps Mystique

von Christian Schimmöller

Rechtzeitig zum Frühlingsbeginn erreicht uns diese Platte, die offensichtlich komplett dieser Jahreszeit gewidmet ist. Die Formation Mythos wurde schon 1969 gegründet und hat in wechselnden Besetzungen von Krautrock bis "kosmischer Musik" und Progressive Rock einige Alben produziert. Ständiges, und heute alleiniges Mitglied ist Stephan Kaske, der in seinem Berliner Studio seit 1979 solo als "Mythos" Platten produziert.

Das in großen Buchstaben auf dem Cover prangende "Meditation" und die rundum mit Wolkenhintergrund versehene Verpackung lassen Böses ahnen. Aber nach Abspielen des Openers "Le Printemps Irresistible" stellt sich Erleichterung ein: Kein New Age-Gedudel sondern gut durchkomponierte Klangbilder erscheinen. Dem Thema entsprechend ist die gesamte CD von einer positiven (viel Dur) Gesamtstimmung. Wem das erste Stück doch noch zu süsslich ist, sollte zu Track 2 weiterskippen, denn "Glacier Caves" beginnt in bester "Berliner Schule"-Manier mit einer treibenden Sequenz und weiten Flächen. Track 3 ("Pyramiditation") könnte auch eines der letzteren TD-Werke sein, wenn nicht das Schlagzeug fehlen würde, Kaske bedient sich hier nämlich sehr ähnlicher Klänge.

Insgesamt findet sich auf dieser Platte eher ruhige, symphonische EM mit viel "orchestralen" Synth-Sounds, langen rhythmisch modulierten Flächen und kaum Percussion. Das alles ist zwar nicht besonders eigenständig und neu eigentlich auch nicht, aber "solide" ausgeführt. Wer sich also entspannt und soft in den Frühling beamen will, ist mit dieser Platte gut beraten. Ein wenig mehr "akustische" Sounds oder Percussion-Einsatz hätte vielen Stücken meiner Meinung nach gut getan, denn der "Frühling" klingt oft noch ein wenig frostig. Vielleicht sollte Stephan Kaske doch auch wieder ein paar Mitstreiter in seinen "Mythos" einweihen...