Hemisphere: Attachment X

von Frank Korf

Ralf Knappe-Heinbockel und Thorsten Reinhardt, besser bekannt als Hemisphere, gehören zu den Musikern, die ziemlich konstant einmal im Jahr ein neues Album veröffentlichen. Ziemlich genau ein Jahr ist es nun her, daß sie mit Now ein wahres Meisterwerk in Sachen Ambient vorgelegt haben und damit natürlich die Erwartungen für künfigte Alben hochgeschraubt haben. Nun liegt mit Attachment X die 2002er Veröffentlichung vor - "a psychedelic deep ambient soundtrack" wie die CD-Rückseite verspricht.

Los geht's mit einer düsteren, fast bedrohlich wirkenden Klangkulisse wie man sie von Hemisphere schon des öfteren gehört hat. Point one heißt der erste der durchnumerierten Titel, die alle bis zu Point fourteen nahtlos ineinander übergehen. Hemisphere verstehen es wieder einmal, eine dichte Atmosphäre zu erzeugen, die mal dunkel wie die schwärzeste Nacht, mal hell wie die Morgendämmerung wirkt. Mal sind das nur dunkle Flächen, mal mischen sich quirlige Sequenzen oder oder kraftvolle Gitarren-Riffs und Voice-Samples in die Musik.

Das ist zwar alles recht solide gemacht und bietet mit Point four, Point nine oder Point fourteen auch einige wirklich hörenswerte Titel, vermag aber alles in allem nicht so wirklich den Hörer mitzureißen. Wer eine CD auf dem Niveau von Now erwartet wird von Attachment X enttäuscht sein.