Mit "Bi Polar" hat Christopher von Deylen (Mastermind von Schiller)
seinen Platz in der deutschen Elektronik-Landschaft gefestigt. Trotz
Teamwork mit Harald Blüchel (Cosmic Baby) ist seine Schiller-Handschrift
deutlich zu erkennen. Das Album "Bi Polar" unterstreicht die
Gegensätzlichkeit der beiden Musiker und hebt dennoch die perfekte
Ergänzung beiderseits hervor. Zusammen waren sie mutig alte
Instrumental-Klassiker von Erik Satie, George Gershwin u. a. in
Elektronik-Musik des 21. Jahrhunderts neu zu interpretieren. Das
Ergebnis ist warme Trance-Musik zum Träumen. Die klassischen
Grundmelodien werden sanft aufgefangen in einem Netz aus
Eigenkomposition. Durch ihre zeitlose Schönheit wirken die Evergreens
auch beim wiederholten Hören immer noch sympathisch. Anspieltipp:
"Gymnopedie No. 1" beginnt wie ein zartes, aufkeimendes Pflänzchen und
entwickelt einen hypnotischen Rhythmus. Ein warmer Klangteppich breitet
sich aus, und eh der Hörer sich fallen läßt, ist das kurzweilige
Vergnügen unterbrochen von einem englisch/französischen Sprachkursus,
den ein internationaler Tourist auf seinen Reisen benötigt. Man muss es
hören ... das komplette Album!