Review
 
 
Cover
Genres: Down Tempo / Trip Hop, Elektro-Pop, Lounge / NuJazz
Medium:CD
Jahr:2004
Tracks:12
Spielzeit:56:09
Bezug:Humpty Records
Mehr von Naomi:
Pappelallee (2004)
14 Bewertungen:
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Pkt 012345678910
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Naomi: Pappelallee

von Frank Korf

"11 zauberhafte Songs zwischen Pop und anspruchsvoller Elektronik" - so bewirbt das Label Mole Listening Pearls die zweite Veröffentlichung des Duos Bernd Lechler und Nico Tobias aka Naomi, wohnhaft in der Berliner Pappelallee. Das kann man durchaus so stehen lassen, die Songs pendeln zwischen den beiden Polen: Manche Titel wie "King Kong is no dead" oder "Fade out" gehen wohl eindeutig als Popsongs durch, die Mehrzahl der Tracks würde sich aber auch auf Downtempo- oder Lounge-Compilations machen - eben dort hat man Songs aus dem ersten Naomi-Album "Everyone loves you" in der Vergangenheit schon des öfteren gefunden. Ein breiteres Publikum erreichte der Song "Go" aus dem amnesty TV- und Kinospot.

Pop, Elektronik, egal: Allen Titeln gemeinsam ist die warme Atmosphäre, die sie verbreiten. Melodisch, aber nie aufdringlich und nie flach. Trotz eines relativ breiten Spektrums - das etwas düstere, schwerere "Paravent", der loungige Ohrwurm "The Book" und der fröhlich-unbeschwerte Eletropop-Song "King Kong is no dead" seien einfach mal als Eckpfeiler genannt - klingt die CD wie "aus eingem Guß". "Pappelallee" gehört für mich zu den absolut positiven Überraschungen der letzten Wochen. Als Anpieltipp kann man getrost jeden Titel nennen, schlechte Songs gibt's auf dem Album nicht.
Einziges Ärgernis ist der 16:39 lange letzte Track, der aus dem Exit Song (6:25) gut 10 Minuten Ruhe und einem weiteren Bonus-Track (4:55) besteht. Schade dass kleinere Labels diese Unart jetzt auch schon übernehmen.

Ach ja: Kennengelernt haben sich Naomi übrigens vor 8 Jahren auf einem Indie/Alternative-Musikworkshop.