Dino Pacifici: Aquiescent Resonance
von
Rainer Buchty
"Ambience
with an attitude - a positive attitude!", so verspricht es das Cover. Beim
Anhören war jedoch "Fahrstuhlmusik!" mein erster Gedanke. Kaum eingelegt,
plätschert die CD so munter-seicht vor sich hin, daß
man gar nicht umhin kann, als sich noch ein gutes Buch zu holen. Doch selbst
dann fällt auf, daß die einzelnen Titel eine hohe Selbstähnlichkeit
besitzen: Ähnlicher Anfang, nahezu gleiche Instrumentierung und
eine aufdringliche Schlagzeugprogrammierung - so hofft man bald, daß
der in Track 2 geäußerte Satz "Fast or Slow - it's gotta have
soul!" doch auch Wirklichkeit werden möge. Dieser Wunsch wird ab Track
5 mit dem Titelsong "Aquiescent Resonance" erhört und mit dem
darauf folgenden "Weird Science" zeigt Dino Pacifici, daß er
auch hartgesottenen EMlern gefallen könnte, wenn er nur wollte - denn
allzubald gleitet er wieder in das von den ersten Tracks bekannte Geplätscher
zurück. "See Beyond" schließlich ist eines der Stücke,
wie es vermutlich jeder Homerecorder auf einer seiner Disketten fast schamhaft
vergräbt - nicht jeder hat den Mumm, seine Konzeptstudien auch auf
CD zu pressen und so einem breiten Publikum zugänglich zu machen.
Unklar, wie sich "Windsong" (Track 12) auf dieses Album verirren konnte,
stellt dieser Titel doch den wahren Höhepunkt dieser CD dar und das
(oder gerade weil?) er sich durch ein äußerst spärliches
Drumprogramming auszeichnet und dafür mehr Wert auf Melodie legt.
Fazit: Sicherlich kein schlechtes Album und wer auf der Suche
nach angenehmer, meist unaufdringlicher Hintergrundmusik ist, wird bestens
bedient. Wer jedoch von Musik etwas Tiefgang und mehr als nur Hintergrundberieselung
erwartet, sollte diese CD von seiner Einkaufsliste besser streichen. |