Review
 
 
Medium:CD
Jahr:0
Tracks:0
Spielzeit:
Bezug:
Mehr von Holle Mangler:
Annihilation on Earth
Eternal Dimension
6 Bewertungen:
% 16.716.70.00.00.00.016.716.70.016.716.7
Pkt 012345678910
selbst bewerten

Holle Mangler: Annihilation on Earth

von Frank Korf

Am Anfang von Holle Manglers Debut-CD Eternal Dimension öffnete sich mit einem Knarren das Heavens Gate - auf Holle Manglers zweiter CD Annihilation on Earth beginnt das Intro mit dem Heulen von Sirenen. Nach der "ewigen Dimension" nun die "Vernichtung auf Erden". Statt Waiting for Summer, Run for Holiday oder Endless Days in Heaven gibt es nun Atmosphere (of a dying world),Earthquake oder Labyrinth (of unjustness).
Sollten die Titel noch nicht deutlich genug sein, daß Booklet ist es. Das Cover-Foto enthält den Blick durch eine zersplitterte Glasscheibe auf eine Naturlandschaft, weitere Fotos im Booklet zeigen eine Robbe, die mit einem Eispickel den Schädel eingeschlagen bekommt, ein brennendes Ölfeld vor scharzem Himmel oder eine vom Krieg zerstörte Stadt.
Annihaltion on Earth ist ein Konzept-Album. Holles musikalische Wurzeln liegen im Heay-Metal bzw. Death-Metal. Die Texte der Metal-Bands setzen sich oft kritisch mit der heutigen Gesellschaft auseinander und haben z. B. Krieg, Haß, Umweltzerstörung zum Thema. Die Inspiration zu dieser CD liegt in den Texten dieser Bands.

Es ist schon ein ziemlich krasser Wandel, den Holle hier vollzogen hat - nicht nur in der Namensgebung der Titel. Eternal Dimension, das war eher fröhliche, melodische Musik, "Happy Sound" wie Holle selbst mal sagte. Nun, melodisch ist die Musik auf Annihaltion on Earth zwar irgendwo immer noch, aber sie ist melancholisch geworden, ruhiger, der "Happy Sound" ist verschwunden. Es ist zwar schon noch Holle Mangler-Musik wie man sie Debut-Album kennt, allerdings die Stimmung ist eine völlig andere.
Dennoch: Schlecht ist die Musik keinesfalls, im Gegenteil! Die Titel sind gut ausgearbeitet, variieren auch in sich selbst. In einigen Stücken erhält Holle Unterstützung durch Gerd Lubos an der Gitarre (sehr schön übrigens in Morons in time im Intro). Absolut bemerkenswert ist aber der letzte Track: Golden Age/Odium ist ein Cover-song der Ex-Death-Metal-Band "Morgoth"! Ein Metal-Stück wird von einem EM-Musiker gecovert! Das Ergebnis ist gar nicht mal so übel: Der Titel ist zwar etwas gewöhnungsbedürftig, aber durchaus hörbar. (Nun gut, Leute, die Metal gar nicht mögen, werden wohl etwas Probleme damit haben).

Fazit: Eine durchaus empfehlenswerte CD! Fans von Eternal Dimension müssen sich aber hier auf einen anderen Holle Mangler einstellen.