Review
 
 
Cover
Medium:CD
Jahr:1995
Tracks:14
Spielzeit:52:55
Bezug:Guido Negraszus
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Guido Negraszus: The Black Swan

von Frank Korf

Nach längerem Aufenthalt in Australien und Zwischenstop in Singapur ist Guido Negraszu mittlerweile wieder zurück in Deutschland. Über 3 Jahre nach Crossroads hat er nun mit The Black Swan endlich wieder ein neues Album abgeliefert.

Die CD untergliedert sich in zwei Teile, Volume I und Volume II. Die Aufnahmen aus Volume I stammen aus der Zeit zwischen März und September 95 und wurden bereits wieder hier in Deutschland aufgenommen, Volume II dagegen beinhaltet Stücke, die zwischen Mai 93 und Juni 94 in Sydney aufgenommen wurden. Insgesamt sind die Titel wesentlich kürzer als auf der Vorgänger-CD, von den Studio Sessions, einem Zusammenschnitt von verschiedenen in Sydney entstandenen Tracks, sind alle Titel zwischen 1:02 und 5:45 lang.

Aber nun zum Wichtigsten: Der Musik. Guido Negraszus' Stil, den man von Sun of the South oder Crossroads kennt, ist immer noch deutlich herauszuhören: Gut ausgearbeitete, rythmische, melodische aber nicht zu leichte Stücke. Aber Guido Negraszus hat sich weiterentwickelt! Die Musik ist insgesamt wesentlich rockiger geworden, sowohl in Deutschland wie auch in Australien waren Guitaristen mit im Studio, in Australien sogar noch eine ganze Menge mehr.
Den Anfang macht eines der kurzen Stücke, Voices of Time I, eine kleine Klangcollage. Voice-Samples kommen übrigens zu genüge zum Einsatz auf dieser CD, bevorzugt von einer in höheren Tonlagen singenden Dame, klingt ähnlich wie bei Vangelis' Glorianna auf Direct, aber halt in anderem musikalischem Umfeld. In Volume II gibt's dann sogar echte Voices von Kristina Chadis - und die kommen einfach saugut. Aber gut, weiter geht's zunächst mit Come with me, einen in weiten Teilen rythmischen Stück mit sehr schönen Guitarrenparts. Nach einigen Titeln, die sich allesmat hören lassen können, gibt's gegen Ende von Volume I gleich eine ganze Reihe von Ohrwürmern: The City and the Swan und Voices of Time III, schließlich noch die Ballade Land of the Teddy Bears.
Volume II beginnt mit Highway Images, einem Titel, der auch sehr gut auf die Crossroads-CD gepasst hätte. Metropolis 2000 hat schon fast etwas hymnenhaftes. Bei Moonlight Delight spielt u. a. Graham Jesse Tenor und Sopran-Saxophon, Kristina Chadis Stimme kommt hier auch erstmals zum Einsatz, mehr als Instrument denn in Form von richtigem Gesang. Ein Stück mit Atmosphäre, wie auch das Titelstück The Black Swan, einem rockig-jazzigem Titel und zweifellos einer der Höhepunkte des Albums.
Den Abschluß bilden die bereits erwähnten Studio Sessions, bei denen ich mir wünschen würde das Guido Negraszus die Stücke fertigstellt und komplett veröffentlicht.

The Black Swan überzeugt mich voll und ganz und gehört für mich zu den besten EM-Veröffentlichungen in der letzten Zeit. Wer auch etwas rockigere EM mag, für den ist diese Scheibe sowieso ein Muß! Und wem die vorangegangen CDs von Guido Negraszus gefallen haben, der sollte auch hier wieder zugreifen. Es lohnt sich!