Bassic - Star im Cyperspace
 
 

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Bassic erzählt seine Geschichte - 13-minütiger mp3-Stream

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Begriffe

"Play"
Einen "Play" zählt mp3.com wenn ein Benutzer einen Titel herunterlädt oder mindestens 30 Sekunden als Stream hört - jedoch wird pro Titel und Benutzer und Tag nur einmal gezählt.

"Payback for Playback"
Über das Payback-Programm zahlt mp3.com Musikern, die sich für den Premium Artist Service registriert haben, Geld aus. Die Mitgliedschaft kostet allerdings 20 $ pro Monat, pro Play gibt es dann 0,5 US-Cent.


Eigentlich müßte dieser Artikel mit den Worten "Es war einmal..." beginnen, denn die Geschichte von Martin Lindhe klingt fast wie ein Märchen. Angefangen hat alles 1989 irgendwo in Südwestschweden, mit einem Studienkreis den der damals 18jährige zusammen mit anderen Jugendlichen damals gründete. Sie machten sich dabei ein Förderprogramm des Staates zunutze, das die Anschaffung technischer Geräte für solche Studienkreise finanzierte. Gekauft wurden auch Musikinstrumente. Eine musikalische Ausbildung hatte Martin Lindhe nicht, wohl aber kannte er bereits seit seinen frühen Teenager-Jahren die Musik von Jean Michel Jarre und Kraftwerk, die ihn sehr beeindruckte- und so war er fasziniert von der Möglichkeit, selbst solche Musik zu machen.
Später nahm er dann einen Bankkredit auf, angeblich um neue Möbel für seine Wohnung zu erwerben, kaufte tatsächlich mit dem Geld aber ein Studio und begann mit seinen eigenen Instrumenten Musik zu machen. Verbreitung fand diese Musik aber zunächst nur im Freundeskreis, wo sie aber durchaus Zuspruch fand.
Dann 1999, lernte er seine künfigte Frau, eine Amerikanerin, kennen, beschloß, mit ihr in die USA überzusiedeln. Wehmütig komponierte er noch einige letzte Titel bevor er sein Studio, seine Möbel, sogar seine CD-Sammlung verkaufte - verschiffen wäre zu teuer gewesen. Er rechnete nicht damit, so bald wieder im Besitz eigener Instrumente zu sein. Aus reiner Verlegenheit, weil er nicht wußte was er mit seiner Musik anstellen sollte - einen CD-Brenner hatte er nicht - codierte er seine Titel als mp3s und deponierte sie bei mp3.com. Als Künstlernamen wählte er "Bassic", ein Wortspiel aus "Bass" und "Basic".

Das bezeichnet Martin Lindhe heute als klügste Entscheidung seines Lebens: Die Leute fingen an, seine Musik zu hören, mochten sie - und machten Bassic zu einem der erfolgreichsten Musiker auf mp3.com überhaupt!
Fast 5 Millionen mal ist mittlerweile ein Song von ihm als mp3-Stream gehört oder heruntergeladen worden, etwa 150.000 mal alleine im Dezember 2001, täglich kommen 3000 bis 5000 "Plays" hinzu. Damit gehört er zur absoluten Spitzenklasse, ist Dauergast in der Top 10 der "Top Performers" - selbst Cyberstars aus dem Pop-Bereich wie Emily Richards können da nicht mithalten.
Umsonst sollte das auch nicht sein: Das "Payback for Playback"-Programms, über das mp3.com seinen Musiker für jeden gespielten oder heruntergeladenen Song einen gewissen Betrag zahlt, verhalft Martin Lindhe zu einem unverhofften Geldsegen - fast 135.000 $ hat mp3.com bis heute überwiesen. Das Geld steckte er in ein neues Haus und - natürlich - in ein neues Studio - und ist somit endlich wieder in der Lage, der Bitte seiner Fans nach neuen Songs zu entsprechen.

Auf die Frage, welche Musiker ihn musikalisch beeinflußt haben, gibt Bassic neben Jarre und Kraftwerk auch Vangelis und Mike Oldfield an - gerade letzteren bewundert er sehr. Die Musik seiner Vorbilder hört er auch heute noch - die letzte CD, die er gekauft hat, war "Expo 2000" von Kraftwerk.
Vor allem aber den Einfluß von Jarre hört man auch den neueren Bassic-Titeln noch an. Die Songs bewegen sich zwischen New Age, Ambient und Electronica, es dominieren angenehme Klänge - und eingestreute Voice-Samples dürfen in keinem Titel fehlen.

Neben den Tracks, die bei mp3.com frei erhältlich sind, gibt es mittlerweile beim Konkurrenten Ampcast die "Lost chronicles" mit "gelöschter, unfertiger und verworfener" Musik - man solle sich das vorstellen wie "Bonus-Features auf einer Film-DVD" meint Martin Lindhe dazu.
Bassic-CDs sind bislang nur bei mp3.com erhältlich. Zur Zeit verhandelt er allerdings mit einer großen Plattenfirma über die Veröffentlichung einer regulären CD. "Sehr, sehr wahrscheinlich" wird irgendwann im Frühjahr zumindest in den USA eine Bassic-CD auch im regulären Handel erhältlich sein.

Hauptberuflich arbeitet Martin Lindhe als Senior Art Director bei Mackie Designs in Seattle, einem Hersteller von Mixern, Recordern und Lautsprechern. Die Arbeit dort macht ihm soviel Spaß, das er sie auch nicht aufgeben würde, wenn er mit Bassic außerhalb von mp3.com den Durchbruch schaffen würde.

Auch wenn die Einnahmen nach den Änderungen im Payback-Programm bei mp3.com im Herbst sehr viel geringer geworden sind, verspricht Bassic, dort weiter Musik zu veröffentlichen, solange es dort Leute gibt, die ihn hören wollen. Denn wichtig ist ihm, daß die Fans seine Seite besuchen und seine Musik genießen. Und das tun sie zu genüge.

Frank Korf