Interview mit Otarion |
Dieses mal war es Rainer Klein alias "Otarion", den Mails mit ein paar neugierigen Fragen erreichte. Die Antworten erhielten wir am 6. und am 8. Juli, und die wollen wir Euch natürlich nicht vorenthalten. Otarions Debut-CD "Es werde Licht" ist gerade bei Manikin Records erschienen.
Rainer, erzähl uns doch zunächst einmal ein bisschen etwas über Dich. Wo kommst Du her? Was machst Du, wenn Du keine Musik machst?
Ich komme aus dem Siegerland, genauer gesagt aus Netphen-Dreistiefenbach
das liegt ca. 10 km nördlich von Siegen. Seit wann machst Du Musik? Wie bist Du zur Elektronischen Musik gekommen?
Musik selber mache ich schon seit meiner Kindheit. Meine Eltern hatten wohl bemerkt, daß ich gerne musikalisch aktiv war. Sie förderten mich eben, so gut es Ihre finanziellen Möglichkeiten zuliessen, mit Instrumenten und musikalischer Ausbildung. Die Geschichte, wie es zu Deiner ersten Veröffentlichung kam, ist etwas ungewöhnlich. Erzähl mal.
So gegen Anfang 1991 lernte ich einen hier ansässigen Heilpraktiker kennen. Er spielte MC´s mit EM, während seine Patienten mit Akupunkturnadeln gespickt sich entspannten. Otarion - wo kommt der Name her, wie bist Du dazu gekommen?
Da ich auf der Radio Wellen - CD mit Sundance vertreten war, mußte ich von nun an
GEMA Mitglied werden.
Bei der GEMA war aber schon der Name Rainer Klein in der Datenbank eingetragen.
Um Verwechslungen bei der Abrechung zu vermeiden, müsse ich mir entweder einen zweiten Vornamen oder ein Pseudonym zulegen. Letzteres habe ich dann getan. Bei den Schwingungen-Club-Wahlen bist zum zweitbesten Newcomer gewählt worden, obwohl Du neben Deinem Debut-Tape "Inside & Outside" nur einen Titel auf einem Sampler veröffentlicht hast. Hat Dich das überrascht?
Ja! Gerade ist Deine erste CD erschienen, "Es werde Licht". Eine musikalische Umsetzung der Schöpfungsgeschichte. Wie bist Du auf dieses Thema gekommen? Ich wollte ein Thema, welches noch nicht so oft musikalisch behandelt wurde, und die Phantasie anregt. Und plötzlich sagt man sich: "Das isses.. versuchs mal" Dein Tape "inside & outside" trug den Untertitel "10 digital dreams", ging also auch schon in Richtung Konzeptalbum. Brauchst Du ein Thema, wenn Du Musik machst, oder ordnest Du die Titel nachher einem Thema zu?
Nein, zum Komponieren und Arrangieren brauche ich weder ein Thema noch ein Konzept.
Meine Titel entstehen im Grunde aus dem "Bauch" heraus. Wie sind die ersten Reaktionen auf die CD? Bist Du zufrieden?
Einfach toll. Am 21. Juni wurde die CD auf der Schwingungen-Club Grillfete vorgestellt.
Über die Resonanz habe ich mich wirklich gefreut. Was hörst Du privat für Musik? Ausser EM höre ich z.B. Musik von Genesis, Marillion, Pendragon oder Arena, um nur ein paar Gruppen zu nennen. Aber auch klassische Werke wie Adagio´s oder geistliche Orgel und Chorstücke höre ich gerne von Zeit zu Zeit. Was hörst Du denn aus dem Bereich EM gerne?
Beim Hören gehts mir so wie beim Spielen. Wie geht es weiter mit Otarion? Ist die nächste CD schon in Planung? An Gedanken und Ideen mangelt es mir zu Zeit wirklich nicht. Aber ich möchte mich nicht selbst unter Druck setzen. Wie schon gesagt, ich mache Musik, die aus meinem "Inneren" kommt. Seele sollte sie haben. Das ist wichtiger, als jedes Jahr eine neue CD herausbringen zu wollen. Damit komme ich sicher auch den EM-Liebhaber(innen) entgegen.
Die Fragen stellte Frank Korf |